









Sammlung Doris Bialas
Wie kann eine Persönlichkeit des Sammlers durch die Präsentation der Sammlung ausgedrückt werden?
Wie lässt sich eine komplette Ausstellung auf 1 qm präsentieren?
Sammlungsstücke haben eine Seele. Sie sind auratische Objekte, welche nicht nur ihre eigene Geschichte sondern auch die ihres Sammlers erzählen. Hier stellt sich nicht nur die Frage was dieser gesammelt hat, sondern viel mehr wie und aus welcher Faszination gesammelt wurde.
Die Ausstellung der Naturaliensammlung von Doris Bialas, zeigt ihre Faszination der Formenvielfalt gesammelter Naturalien und ihre Beobachtungsgabe als Künstlerin, welche sich durch die Auswahl exponierter Sammlungsstücke und zugehörige Grafit-zeichnungen dem Besucher offenbaren.
Die dritte Erzählebene ist innen angeordnet und bildet in Wort und Text Gedankenwelten zu einzelnen Themenfeldern ab. Diese wurden anhand der Auseinandersetzung mit den Zeichnungen
und Gesprächen mit Doris Bialas kuratiert. Die gegebenen Texte und Begriffe stellen Fragmente dar, die keine eindeutigen Beschreibungen zur Arbeit von Doris Bialas geben, sondern Grundthemen wie Liebe, Bewegung, Weiblichkeit aufgreifen und den Besucher zur autonomen Perzeption auffordert..
Das Präsentationsgerüst einer Matrix ist zum einen als Metapher für die Verknüpfung von materiellen Ausstellungsstücken und immateriellen Gedanken zu verstehen, zum anderen ein Instrument zur räumlich-zeitlichen Kuration mehrerer Erzählebenen. So bildet die fordergründige Ebene die Kapseln der Sammlung ab; die dahinterliegende die Kunstwerke und die innere Ebene das gedankliche Spiel hinter der Beobachtung der Objekte; dem Schaffen zu den Kunstwerken.
Die Text und Worttafeln sind erst bei näherem herantreten durch eine Sensor gesteuerte Hinterleuchtung ersichtlich. So wird dem Betrachter die Chance gelassen zuerst unvoreingenommene Assoziationen zur Sammlung zu schöpfen.
Kuration, Konzeption, Umsetzung



