



Wege der Erinnerung -
Museumsdidaktische Beratung
Wie lässt sich Gedenken gestalten?
Wie kann man Erfahrungen für ein Publikum zugänglich machen und persönliche Berührungspunkte generieren?
Wie kann ein erschütterndes Ereignis nachhaltig vermittelt werden?
Wie kann emotional aber gleichzeitig sachlich vermittelt werden?
Der kondensierte Schrecken ist nur zwei dutzend Wörter lang: „Das Sonderkommando 4a hat in Zusammenarbeit mit Gruppenstab und zwei Kommandos des Polizeiregiments Süd am 29. und 30. September 1941 in Kiew 33.771 Juden exekutiert. So steht es in der „Ereignismeldung Nr. 101“, verfasst in Berlin zwei Tage später. Ende August 1941 ermordeten die deutschen Invasoren beim Massaker von Kamieniec Podolski, der bis dahin größten Mordaktion des Holocaust, mehr als 23.000 Juden Ende September 1941 ermordeten SS-Ein-heiten in Babyn Jar bei Kiew 33.771 Juden. In Massenerschießungen wie diesen starb mindestens ein Drittel aller Holocaust-Opfer.*
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2016, 75 Jahre später sollte den Opfern dieser unvorstellbaren Verbrechen gedacht werden. In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde, der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft und dem Filmteam von Alemonie Düsseldorf entstand ein Konzept für eine Ausstellung in Kiew für den von Alemonie erstellten Dokumentarfilm „Wege der Erinnerung- 75 Jahre Erinnerungen der Tragödien von Babyn Jar und Kamieniec Podolski“. Die Beratung umfasste die Erstellung eines Konzepts, Vermittlung der didaktischen Herangehensweise der Ausstellungsplanung und Durchführung und die Zusammenarbeit in der inhaltlichen Kuration.
Unter dem Motto „Wege der Erinnerung" sollten vom Besucher einzelne Stationen; Erzähletappen durchlaufen werden.
Hierzu wurden einzelne Filmausschnitte meist Interviews mit Opfern ausgewählt und auf Banner aufgespielt, auf denen vordergründig ein Portraitbild, ein Zitat und ein Kurzbiografie abgebildet wurden. Der Ton konnte durch Kopfhörer empfangen werden. Die Besucher gewannen somit einen persönlichen Zugang zu den Geschehnissen.
Eine Einordnung der Subjektiven Eindrücke bot der sachliche Eingangstext und Diskussionsveranstaltungen.
*https://www.welt.de/geschichte/article158435562/Tausendfacher-Mord-als-Alltag-und-Belustigung.html
Museumsdidaktische Beratung, Konzept



